Wil will wohnen!

Initiative für gemeinnütziges Wohnen in Wil

Um den Stadtrat zu motivieren, sich stärker für bezahlbaren Wohnraum in Wil einzusetzen, lancierten Mitglieder der SP Wil und der JUSO Wil gemeinsam eine Initiative mit dem Titel „Wil will wohnen!“.

Die Initiative hat zum Ziel, dass sich bis im Jahr 2050 mindestens 10 Prozent der Wohnungen in der
Gemeinde Wil im Eigentum von gemeinnützigen Wohnbauträgern befinden, die dem Prinzip der
Kostenmiete verpflichtet sind (gemäss Art. 37 der Wohnraumförderungsverordnung WFV).

Dazu bietet die Gemeinde den gemeinnützigen Wohnbauträgerschaften Grundstücke in der Regel im
Baurecht an und schafft zusätzlich unterstützende Finanzierungsinstrumente. Bei grösseren
Arealentwicklungen sollen Grundbesitzende mittels Planungsvorschriften/-vereinbarungen verpflichtet
werden, zur Erreichung dieses Ziels beizutragen.

Ergreife Partei,
für mehr bezahlbaren Wohnraum!

Wohnraum ist kein Konsum- oder Luxusgut, sondern eine Notwendigkeit.

Auch in Wil steigen die Mieten konstant an und werden dadurch für immer mehr Menschen zur grossen Belastung. Das Gesetz definiert zwar eigentlich eine Maximalrendite für Mietwohnungen, aufgrund fehlender Kontroll- und Sanktionsmechanismen werden diese jedoch oft nicht eingehalten. Und das schon seit Jahren: Während die Mieten seit 2005 eigentlich hätten sinken sollen sind sie gemäss Zahlen des BFS um über 22% gestiegen (siehe Grafik).

Grosse Immobilienkonzerne und Investor:innen bereichern sich so auf Kosten der Mieter:innen. Im Jahr 2021 bezahlten Mieter:innen in der Schweiz insgesamt 10 Milliarden zu viel1. Das sind 370 CHF pro Wohnung und Monat!

Wil soll eine Stadt für alle sein, dafür braucht es mehr bezahlbaren Wohnraum.

Auch eine vom Stadtrat in Auftrag gegebene Studie2 kam 2018 zum Schluss, dass es für einkommensschwache Haushalte anspruchsvoll sei, in Wil eine bezahlbare Wohnung zu finden. Die Expert:innen stellten fest, dass die Mietpreise in der Region Wil im Zeitraum von 2004-2015 stärker gestiegen sind als im gesamtschweizerischen Durchschnitt und dass der Stadt Wil unterschiedliche wirkungsvolle Massnahmen zur Verfügung stehen würden, um dies zu ändern. Auch die Begleitgruppe vonseiten der Stadt, bestehend aus Stadträten, dem Leiter BUV und der Städteplanerin, kam deshalb zum Schluss, dass für die Stadt Wil Handlungsbedarf besteht.

Dass in den fünf Jahren, die seit diesem Bericht vergangen sind, keine Fortschritte in der Wohnungs- und Bodenpolitik gemacht werden konnten, deutet darauf hin, dass es dem Stadtrat am politischen Willen fehlt, das Thema anzupacken.

In der Zwischenzeit sind die Lebenskosten nochmals drastisch angestiegen, das Festhalten an fossilen Brennstoffen führte zu explodierenden Nebenkosten und für viele Mieter:innen stiegen auch die Mietkosten weiter an.

Es wird Zeit, dass die Stadt aktive Wohnungspolitik betreibt!

Diese Initiative wird unterstützt durch:

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