Für eine Stadt, die allen Menschen ein bezahlbares Dach über dem Kopf bietet

Das Stadtparlament hat die Volksinitiative «Wil will wohnen» abgelehnt und auch den Gegenvorschlag der vorberatenden Kommission nicht vollumfänglich unterstützt. Lediglich die Motion zur Entwicklung des Zeughausareals erhielt eine Mehrheit. Für das Initiativkomitee ist klar: Die Wohnungsnot in Wil erfordert entschlossene Massnahmen – daher wird die Initiative «Wil will wohnen» nicht zurückgezogen.

Wil soll eine Stadt für alle sein. Doch die Realität sieht anders aus: Die Mieten steigen stetig, günstiger Wohnraum verschwindet, und viele Familien, junge Menschen oder ältere Personen finden kaum noch eine bezahlbare Wohnung. Auf dem kommerziellen Markt werden überrissene Mieten verlangt, was zu einer massiven Umverteilung von Vermögen führt – von der arbeitenden Bevölkerung hin zu den Besitzerinnen und Besitzern von Land und Immobilien.

Unsere Initiative fordert deshalb eine aktive Förderung des gemeinnützigen Wohnungsbaus – ein Ansatz, der sich in unzähligen Städten in der ganzen Schweiz bewährt hat. Gemeinnütziger Wohnbau bringt den Bewohner:innen finanzielle Entlastung, fördert die soziale Durchmischung und schafft attraktiven Wohnraum sowie lebenswerte Quartiere.

Obwohl viele Votant:innen zwar die Wohnungsknappheit anerkannten und Unterstützung für das Anliegen der Initiative äusserten, blieb es bei leeren Worten – konkrete Unterstützung blieb aus. Die vorgebrachten Argumente gegen das Initiativbegehren stehen zudem oft im Widerspruch zur Realität: Sie ignorieren die aktuellen Daten zur Wohnungsknappheit in Wil, widersprechen wissenschaftlichen Erkenntnissen zu den Ursachen hohe Mieten und lassen die positiven Erfahrungen anderer Städte ähnlicher Grösse mit aktiver Wohnpolitik ausser Acht.

Das Initiativkomitee bedauert den mutlosen Entscheid des Parlaments, der nicht zur Entschärfung der Wohnungsnot beiträgt, sondern wirksame Massnahmen in die ferne Zukunft verschiebt.

Wir sind überzeugt: Es braucht jetzt zukunftsgerichtete Lösungen für die von der Wohnungsnot betroffene Wiler Bevölkerung. Wohnen ist ein Grundrecht und darf nicht zum Luxusgut werden. Darum überlassen wir den Stimmberechtigten in Wil das letzte Wort.

Komitee Wil will wohnen

To top